Bewegung wirkt sich positiv auf die allgemeine Gesundheit aus, kann aber auch verschiedene Hautreaktionen auslösen. In dieser Übersicht wird erklärt, warum diese auftreten, auf welche Bedingungen sie sich beziehen und wie man sie effektiv bewältigt.
Warum wirkt sich Sport auf die Haut aus?
Körperliche Aktivität wirkt sich auf verschiedene Weise auf die Haut aus. Eine erhöhte Durchblutung führt zu Gesichtsrötung und Erwärmung. Durch Schwitzen verändert sich der pH-Wert der Haut und es entsteht Reibung, die empfindliche Bereiche reizen kann. Bestimmte Erkrankungen wie Rosacea und Ekzeme werden durch körperliche Betätigung verschlimmert, während andere, wie Scheuern, direkt durch wiederholte Bewegungen und Reibung verursacht werden.
Das Verständnis der Auslöser ist der Schlüssel zur Vermeidung von Problemen. Beispielsweise verschlimmern Hitze und Feuchtigkeit Rosacea, während enge Kleidung zu Scheuerstellen führt.
Häufige Hautprobleme während des Trainings
Bei sportlicher Betätigung treten verschiedene Hauterkrankungen auf oder verschlimmern sich:
- Gesichtsrötung: Die Durchblutung nimmt bei Anstrengung zu, wodurch das Gesicht rot oder weiß wird. Dies ist normal, kann aber bei Menschen mit Rosacea extrem sein.
- Rosacea: Sport löst aufgrund von Hitze und Gefäßerweiterung Schübe aus. Es kann hilfreich sein, bei heißem Wetter auf intensives Training zu verzichten und kühlende Sprays zu verwenden.
- Scheuern: Reibung durch Kleidung oder Haut-auf-Haut-Kontakt führt zu Reizungen, insbesondere in Bereichen wie Achselhöhlen, Oberschenkeln und unter dem Sport-BH.
- Ekzemschübe: Stress und Hitze können die Ekzemsymptome verschlimmern. Kühle Duschen nach dem Sport und Feuchtigkeitscremes helfen.
- Tinea Versicolor: Pilzinfektion, die durch Schweiß und Hitze verschlimmert wird. Halten Sie die Haut trocken und verwenden Sie bei Bedarf antimykotische Cremes.
- Schwitzprobleme: Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) oder anhaltendes Schwitzen nach dem Training kann zu Reizungen und Hautausschlägen führen.
- Kalter Magen beim Laufen: Bei intensiver körperlicher Betätigung wird Blut aus den Verdauungsorganen abgeleitet, was zu vorübergehenden Beschwerden führt.
Präventions- und Managementtipps
Der Umgang mit Hautreaktionen während des Trainings erfordert einen vielschichtigen Ansatz:
- Kleidung: Tragen Sie feuchtigkeitsableitende, atmungsaktive Stoffe, um Reibung und Schweißbildung zu minimieren.
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Körpertemperatur zu regulieren und das Austrocknen der Haut zu verhindern.
- Kühlstrategien: Verwenden Sie bei intensiven Trainingseinheiten, insbesondere bei heißem Wetter, Kühlsprays oder feuchte Handtücher.
- Barriereschutz: Tragen Sie vor dem Training Anti-Scheuer-Balsame oder Vaseline auf reibungsanfällige Stellen auf.
- Pflege nach dem Training: Duschen Sie direkt nach dem Training, um Schweiß und Bakterien zu entfernen. Befeuchten, um die Hautfeuchtigkeit wiederherzustellen.
- Zustandsmanagement: Wenn bei Ihnen bereits Hauterkrankungen (Rosazea, Ekzeme) vorliegen, befolgen Sie die Empfehlungen Ihres Arztes zur Vorbeugung von Krankheitsschüben.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Anhaltende Hautausschläge, starke Reizungen oder Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Eiter) erfordern ärztliche Hilfe. Hauterkrankungen können sich verschlimmern, wenn sie nicht behandelt werden. Ein Dermatologe kann das Problem diagnostizieren und eine geeignete Behandlung empfehlen.
Regelmäßige Hautpflege und intelligente Trainingsgewohnheiten können vielen trainingsbedingten Hautproblemen vorbeugen. Hören Sie auf Ihren Körper, passen Sie Ihre Routinen an und suchen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe auf.


























