Die Aktien von Krankenversicherungsunternehmen stiegen diese Woche stark an, da Washington erwägt, die Steuergutschriften für individuelle Marktpläne des Affordable Care Act (ACA) zu verlängern. Das Potenzial für einen Zweijahresvertrag – der die Prämien erschwinglicher halten würde – stimmt die Wall Street trotz eines Jahres mit Gegenwind für die Branche optimistisch.
Kontext: Die ACA-Subventionen
Die im Jahr 2021 erweiterten Subventionen ermöglichen es Millionen Amerikanern, eine Krankenversicherung im Rahmen des ACA, auch bekannt als Obamacare, abzuschließen. Diese Steuergutschriften senken die monatlichen Prämien und machen den Versicherungsschutz für mehr Menschen zugänglich. Aufgrund dieser verbesserten Subventionen erreichte die Einschreibung in diesem Jahr einen Rekordwert von 24 Millionen – den höchsten Stand aller Zeiten.
Es steht viel auf dem Spiel: Wenn der Kongress nicht handelt, könnten Millionen im Jahr 2026 mit deutlich höheren Prämien rechnen. Ohne die Kredite würde der Versicherungsschutz für viele unerschwinglich werden, was möglicherweise die Deckungsgewinne des ACA zunichtemachen würde.
Trumps Rolle und Marktreaktion
Die gemischten Signale des ehemaligen Präsidenten Trump bezüglich einer Verlängerung beeinflussen die Anlegerstimmung. Während er seine Zurückhaltung zum Ausdruck brachte und den ACA als „Katastrophe“ bezeichnete, räumte er ein, dass „eine Art Verlängerung notwendig sein könnte“, um andere politische Ziele zu erreichen.
Wall-Street-Analysten bevorzugen eine Verlängerung um zwei Jahre gegenüber einem No-Deal oder einer kurzfristigen Lösung. Ann Hynes von Mizuho Securities USA stellt fest, dass dies „im Vergleich zu den Erwartungen auf der Straße günstig“ ist. Unternehmen mit hoher ACA-Registrierung – Cigna, Centene, Molina Healthcare, Elevance Health und UnitedHealth Group – dürften am meisten profitieren.
Aktienperformance diese Woche
Die Branche erlebte trotz früherer Gewinnwarnungen aufgrund steigender medizinischer Kosten eine ihrer besten Wochen des Jahres. Mehrere Versicherer senkten ihre Prognose für 2025 aufgrund der über den Erwartungen liegenden Schadensfälle, da die Patienten ihre verspätete Versorgung wieder aufnahmen. Dennoch kehrte mit den Gesprächen über ein Subventionsabkommen das Vertrauen der Anleger zurück.
- Oscar Health -Aktien stiegen diese Woche um über 26 % und schlossen bei 18,16 $ – ein Plus von 1,43 $ pro Aktie.
- Elevance Health (Blue Cross und Blue Shield) stieg um fast 1 % und legte diese Woche über 20 US-Dollar pro Aktie zu.
- Molina Healthcare und UnitedHealth Group verzeichneten ebenfalls Zuwächse von 7 % bzw. 5 %.
Was passiert als nächstes?
Bei der Debatte um die Subventionen geht es nicht nur um die Gewinne der Versicherungsunternehmen. Es geht um die finanzielle Stabilität von Millionen Amerikanern, die für eine erschwingliche Gesundheitsversorgung auf den ACA angewiesen sind. Wie Mike Tuffin, CEO von AHIP, argumentiert, würde Untätigkeit im nächsten Jahr zu „dem größten Anstieg der Gesundheitskosten aller Zeiten“ führen.
Das Ergebnis hängt von den politischen Verhandlungen ab. Ob eine Einigung erzielt wird – und wie sie aussieht – wird über die Zukunft des ACA-Einzelmarkts und die finanzielle Gesundheit von Millionen von Versicherungsnehmern entscheiden.
